359 Lichtblick: „Wenn’s aus is, is aus!“
Wahrscheinlich war das auch schon vor 200 Jahren so im Bayrischen Löwen: Wenn d‘ Sau gfressn war, war sie nicht gar, sondern aus. Gar war sie, bevor sie aus war. Heute steht dieser „Slogan“, wie der moderne Bürger sagt, unter dem täglichen Angebot „Schweinshaxen, Enten und Bradl werden täglich 2 x frisch ausgebraten“. Friedl, der eigentlich Friedhelm heißt und trotzdem oft unfriedliche Gedanken äußert, ist hier Stammgast. Als der Passauer Spaziergänger an einem der letzten Herbsttage mit dem Hubsi aus der Spitalhofstraße im Niedermayergarten bei Weißwürst und Innstadt-Schwarzbier hockt, setzt sich Friedl ungebeten dazu. „Du“, sagte er, „du bist doch da Spaziergänger. Hab die glei an deim Huat kennt“. Sein Bier hat er vom Nachbartisch mitgebracht, sagt Prost und nimmt einen tiefen Schluck. „Du schreibst do oiwei vo Tradition, awa vo meim Löwen hab i no nix glesen. Dawei gibt’s den scho vui länga wia mi“. Recht hat er, aber wie lange genau wusste er nicht. Jetzt wird der Spaziergänger halt den Weiherer fragen, den Alexander, den Wirt. Wenn’s der weiß, wird es bald unter www.passau-und-du.de zu lesen sein. Versprochen, Friedl!