d’Oma und der Sauerkrautsaft

Jeder, ob klein oder groß, hatte schon mal Bäuchleinweh - und ach: wie fühlt man sich da unglücklich! Nach dem fünften Mal auf dem Topf oder der Toilette, wenn im Bauch immer noch Luft blubbert und irgendwas gefährlich gurgelt, aber „nix geht“, ist alle Lebensfreude weg, nur das Bauchweh noch da. Der Passauer Spaziergänger denkt dann an seine Waldler-Oma und deren Sauerkrautsaft. „Bub“, sagte sie dann, „Medizin schmeckt nie gut“ und schüttete einen viertel Liter davon in den gequälten Enkel, der zwei Stunden später als geheilt und pupsfidel wieder ins echte Leben entlassen werden konnte.

Als er die Geschichte seinem Freund, dem Lindinger in der Wittelsbacher Apotheke erzählte, nickte der „jaja, das ist halt echte Naturmedizin“ - und schnell fügte er dazu: „Aber wenn der Darm ned nur verstimmt, sondern krank ist, dann muss man halt doch zum Onkel Doktor gehen. Und danach mit dem Rezept zu mir.“ Weil, das hat der Spaziergänger in der Apotheken-Rundschau gelesen, eine Darmkur mit Sauerkrautsaft doch nicht ein Allerheilmittel ist.


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