da und da und da: Tradition in Passau
Unsere Stadt, sagt der Passauer Spaziergänger, ist am besten zu Fuß zu erobern. Und weil er nicht unbedingt mehr zu den Schnellsten zählt, sieht er mehr als die Fitten, die Dahinhuschenden. Er sieht alles, jede Veränderung, aber auch so Unverrückbares, wie das fast 150 Jahre alte Schuhhaus Feile am Rindermarkt und gleich daneben das wegen seiner „Goldhauben-Pralinen“ seit Ewigkeit in aller Welt bekannte Café Simon, das vom Lebzelter & Konditor Paul Simon schon 1903 hier gegründet wurde. Gern würde der Alte eine kleine Pause in der St. Johannes-Stifts-Kirche machen, doch sie ist seit ihrer teuren Renovierung geschlossen. Warum hat man sie dann renoviert? Der Hausherr, Passaus Oberbürgermeister denkt wohl, dass Passau genug offene Kirchen hat.
Aber hier, im Heuwinkl und am Rindermarkt, pulsiert das Herz von Passau - und da gehört eben auch eine Kirche dazu. Es ist Spaziergängers Lieblingplatz, selbst wenn der nahe Residenzplatz architektonisch noch prächtiger ist. Auf dem Weg dorthin bleibt der Alte immer vor dem traditionellen Hutgeschäft am Steinweg stehen, das den wunderschönen Namen „Edelweiß und Rosenrot“ hat. Warum? Ein Geheimnis? Irgendwann wird er sich hier einen echten Stetson kaufen! Trotz der Gefahr, dann wegen Aneignung fremden Kulturguts angezeigt zu werden... - ach, schon wieder Mittag? Dann nix wie ab zum Alten Bräuhaus an der Hängebrücke - und guten Appetit!