Der schepse Toni
Im Cafe´am Paulusbogen ist er dem Passauer Spaziergänger zum erstenmal aufgefallen. Es sah so aus, als würd‘ er hinken. Unegal war sein Gang auf jeden Fall. Alle begrüßten ihn fröhlich mit „Servus Toni“ und ebenso fröhlich antwortete er „Servas bei‘nand. I brauch jetzt an Cappu - aber schnej!“ Ein Wort gab das andere, richtig lustig war’s schon um 7.45 in der Früh und auch der Herr Vikar war da.
Weil sich der Toni genau neben den Spaziergänger an das runde Tischerl gestellt hatte, fragte der ihn leise „warum hinkst Du? Hast Schmerzen?“ Der Toni lachte. „Scho. Woast, des is a blede Sach und hoast a bled: Fersensporn.“ Und weil der Toni nia ned ebbs sagt, ohne a Spaßettl dranzuhängen, musste er’s noch loswerden: „aba da Fersensporn spornt mi ibahabts ned o“.
Als der Spaziergänger die Geschichte seiner Freundin Heidi erzählte, sagte sie einfach „schick man moi voabei.“ Jetzt hinkt er nicht mehr, aber lacht wie immer. Die Heidi ist nämlich die Chefin von Schuh-Feile und hat ihm neue Schuh verkauft. Gaaaanz weiche. Mit echtem gelben Stoßdämpfer. Wie die Schuh von Schmidchen Schleicher - woast scho! So einfach löst sie Lebensprobleme, die Heidi. Und der Toni hat beim nächsten Cappu g’sagt: „Oiso Sachan gibt’s, de gibt’s goaned!“ - und hat g‘lacht!