Die 13 ist ´ne Glückszahl

Heut‘ war der 13te. So ein Glück: nicht am Freitag. Heut‘, am Montag, hat sie keine Macht über ihn, die böse Dreizehn - und so sitzt der Passauer Spaziergänger wieder mal im Café Duft und sinniert, warum in der Welt immer alles kaputt gemacht wird, was man eigentlich hegen und pflegen sollte. Da stolpert seine Freundin Monika ins warme Café, schüttelt den Regen ab und kuschelt sich an ihn: „Ja, einen Cappu brauch‘ ich jetzt auch!“

Moni, wie er sie inzwischen nennen darf, will heut‘ wieder zu Schinagl und Syrè gegenüber vom Duft. „Zwengs de Füaß“, wie sie sagt. Heut will sie die Orthese, die sie wegen ihrer verzwirbelten Zehen tragen muss, nachstellen lassen, aber auch ein Paar feste Winterschuh aufrichten lassen. „Ha?“, wundert sich der Spaziergänger. „reparieren die auch Schuh?“ Da baut sich die Moni vor Ihrem Freund beängstigend wie eine Nebelwand auf und fegt ihn an: „Passauer Spaziergänger sei woin, awa vo de Spezialistn koa Ahnung ned ham: des gäht ned!“ Und dann erzählte sie, dass ja der Vorvorgänger der jetzigen Inhaber einfacher Schuhmacher war und erst später medizinischer Schuhmacher wurde. Und dass deswegen das alte Handwerk in der Schusterwerkstatt von den jungen Orthopädieschuhmachern eisern aufrecht gehalten wird. Jaja, denk da der Spaziergänger, da und da und da wird Tradition nicht kaputt g’macht, sondern gepflegt. Schön!


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