Hubsi und der Frühling
Hubsi wird bald Rentner. „A wengerl dauats no“ hat er an Neujahr gesagt und uns wissen lassen, dass er seinen „Tag der Befreiung“ mit uns feiern wird. Gestern hat ihn der Passauer Spaziergänger vor dem Niedermeier-Garten getroffen. „Kimm! Auf a Hoibe!“ befahl er und der Alte gehorchte. Die Kastanienknospen platzen bald, manches Winderl ist noch recht frisch - aber das Bier schmeckt und die Frage lag nahe: wann ist der Tag der Befreiung? „Dauert no“, sagte Hubsi, aber dann brach es aus ihm heraus: „I hab a neie Freindin!“ Der Triumpf war ihm anzusehen: er strahlte wie das sprichwörtliche Honigkuchenpferd. „Jaja, der Frühling“ murmelte der Spaziergänger und blickte ein wenig neidisch auf das Tüterl, das Hubsi neben sein Bierglas gestellt hatte. „Aufbaupräparate aus der Wittelsbacher Apotheke?“ fragte er hinterfotzig. „Iwo! Soebbs brauch i ned“, antwortete Hubsi stolz. „Des is füa sie und ihr greisliche Migräne!“ Aha... da ahnte der Spaziergänger, dass Hubsi zu seinem Tag der Befreiung wohl schon seine nächste Eroberung mitbringen würde. Eine ohne Migräne.