Kaffee, Kuchen, Königsberger Klops

„Gehst mit mir zum Mittagessen ins Café Duft?“ fragte die kesse Katja den Passauer Spaziergänger, als er, geblendet von der Frühlingssonne, blinzelnd aus seiner Lieblingsbuchhandlung trat. Eben begannen alle Kirchen ihr Mittagläuten und so war kaum zu hören, als der Alte murmelte „Zum Mittagessen ins Café? Jetzt an Kuacha?“ Aber Katja lachte nur: „Komm! Heut‘ gibt’s Farfalle Verdura mit buntem Gmüs oder Schinkenröllchen mit Karotten-Lauchgmüs und Kartoffelgratin. Oder magst vielleicht die Königsberger Klops vom Seidl Lorenz?“

Ja, denkt da der Spaziergänger, warum nicht? Schließlich hat er auch schon mal im Wirtshaus Kaffee und Kuchen bestellt... und überhaupt: wenn heutzutag ein Telefon auch Fotos machen kann und Lieder spielen, warum soll ein Konditor außer Kaffee, Kuchen und Pralinen nicht auch Königsberger Klops hinbringen? Oder Matjes Hausfrauenart mit Salzkartoffel? „Hast mi scho überredt, Madl“, sagt er galant zur alten Freundin und merkt, dass ihm bei „Matjes Hausfrauenart“ schon das Wasser im Mund zsamaglaufa is. „Und danach a Kaiserschmarn zum Kaffee“ flüstert er.


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