Jeder hat so seine Ziele im täglichen Leben, die er unbewusst immer wieder anpeilt, überlegte der Passauer Spaziergänger, als ihn Freund Herbert anklingelte um zu fragen, ob man sich nicht um 10 auf ein Paar Weißwürst‘ treffen könnte. Er, Herbert, wolle sie spendieren. Nein, Geburtstag hat er nicht, einfach nur Lust, ein Stünderl zu ratschen. Gut. sagte der Spaziergänger und Hubsi, wie ihn alle nennen, legte auf. Kein Wort dazu, wo sie sich treffen würden, denn es war ja klar: Unter Kastanien. Klar war auch: Hubsi wollte vorher in die Apotheke gegenüber. In „seine“ Apotheke, wie er zu sagen pflege. Zwei nach Zehn zeigte die Ampel am Ludwigsplatz ein grünes Männlein und schon eilte Hubsi herbei. Die Weißwürst‘ waren prima, das Innstadt Schwarze dazu auch. Aber eine Frage war noch nicht geklärt: warum immer das gleiche Procedere? Hubsi, satt und glücklich, wusste die Antwort: „Jeder find im Lauf des Lebens den Kramerladn, as Wirtshaus, d‘Apothekn, wo er si am sichersten fühlt. Für mi is des hoid die Wittelsbacher Apothek...“ und, typisch für Hubsi: „...a zwengs dem Lindinger seine sauwan Apothekerinnen!“ Ja, der Hubsi, der kennt sich aus!