Mei, schmeckt des guad!
Wenn den Passauer Spaziergänger die bucklige Verwandtschaft oder Freunde von irgendwoher überfallen, wird das immer teuer, denn sie erwarten natürlich, dass er sie zum Essen führt. Und obwohl er ihnen dann die Wahl lässt zwischen all den Restaurants von Italien bis Indien und Japan, bleibt’s immer bei „na, liawa boarisch!“ Das freut ihn, denn er wird auch dann schon wepsig, wenn ihm der feine Duft eines knusprigen Schweinsbraten um die Nase weht oder am Spieß sich ein Spanferkel dreht. Er ist inzwischen Spezialist für bayrisch-österreichische Küche, aber es fällt ihm immer noch schwer, sich zu entscheiden: Bayerischer Löwe? Peschl-Terrassen? Ratskeller? Altes Brauhaus? Goldenes Schiff oder Heilig-Geist-Stiftschenke... oder doch das Hacklberger Bräustüberl? Überall wird Küchen-Tradition hochgehalten, überall kommt Qualität auf den Tisch, überall schmeckt’s. In seiner Not hat sich der Spaziergänger entschlossen, seinen Gästen eine Schale Lose hinzuhalten - und was gezogen wird, wird besucht. Und immer heißt’s dann, wenn die Teller abgeräumt werden: „Mei, had des heid wiada guad gschmeckt!“